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Stand: Juli 2021

Bereits im Frühjahr des Vorjahres sah sich die Korbgemeinschaft aufgrund der Corona-Pandemie dazu veranlasst, diverse geplante Hilfsprojekte zu überdenken und den Schwerpunkt nach der verschärften wirtschaftlichen und sozialen Notlage der Menschen neu auszurichten. So wurden Renovierungen und Wiederaufbauvorhaben im schulischen, landwirtschaftlichen und umwelttechnischen Bereich zugunsten von Akuthilfe (Lebensmittel, Hygieneprodukte, medizinische Hilfe, Mietzuschüsse) hintangestellt.  

Die Regionalbäckerei jedoch konnte so weit fertiggestellt werden, sodass sie im September 2020 den Betrieb aufnahm, genau in der Zeit, als bedingt durch Corona der Hunger wieder in fast jeden Haushalt einzog. Leider stehen derzeit weder Mehl noch verlässliche und erschwingliche Energie in ausreichenden Mengen zur Verfügung, um die Bäckerei im christlichen Dorf Maarouneh in voller Kapazität nutzen zu können.

Daraus ergeben sich die wichtigsten Projektschwerpunkte für 2021:

  • Betrieb der „Bäckerei der Gnade“ mit möglichst großer Produktionsmenge:
  • Suche und Koordination von Möglichkeiten des Weizenimports;
  •  Vorantreiben des benötigten zweigeschossigen Gebäudeaufbaus, um so bald wie
     möglich Energie von einer Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäudedach verfügbar
     zu haben;
  •  Organisieren eines Auslieferungsbusses, um auch entlegenere Ortschaften mit
     Brot versorgen zu können (dank einer eigenen Projektgruppe der KAB und deren
     Initiative „Brot statt Bomben“, die dafür in Passau entstanden ist).
  • Weitere Arbeiten unter Nutzung des Bäckereigebäudes:
  • Aufbau eines Geschosses zur Errichtung eines Sozialmarktes:

In diesem Markt sollen Grundnahrungsmittel und dringende Güter des täglichen
 Bedarfs auf Basis des Großhandelseinkaufs zum Selbstkostenpreis weitergegeben
 werden;

  • Auf einer weiteren Etage soll eine Suppenküche eingerichtet werden, da viele Menschen ohne Einkommen und somit dem Hunger ausgeliefert sind.
  • Auf dem abschließenden Flachdach soll eine Photovoltaik-Anlage installiert werden, um das ganze Gebäude mit umweltfreundlicher Energie zu versorgen;
  • Weiterhin bitter nötig und somit aus 2020 mit verschiedenen logistischen Verbesserungen fortgeführt ist das Organisieren von Akut-Hilfspaketen für hilfsbedürftige Familien (Lebensmittel, Hygieneartikel für den täglichen Bedarf und Medikamente vor allem für chronisch Kranke)
  • Akut-Hilfspakete für Familien mit Babies und Kleinkindern (mit zusätzlichen Babyprodukten)
  • Akuthilfe für Mieten (viele Menschen haben durch Corona gar kein Einkommen mehr und sind von Obdachlosigkeit bedroht, gleichzeitig sind jene, die einen Teil ihrer kleinen Wohnungen vermieten, ihrerseits verzweifelt auf diese bescheidenen Einnahmen angewiesen)
  • Ankauf von Neuen Testamenten für Erstkommunionkinder

            Die Erstkommunionfeiern 2020, wurden wegen Covid 19 zunächst ausgesetzt. Die größeren Pfarreien holten sie im Herbst nach, die kleineren Pfarreien legten sie mit den Feiern 2021 zusammen.

  • Kircheneinrichtungen für Kirchen in Homs
  • Die Kirchenbänke für die Melkitische Kirche in Homs konnten bereits erneuert werden. Es fehlen noch die Sessio (Priestersitz) und einige kleinere Kirchenmöbel.
  • Die Kirchenbänke von der Pfarre Rannersdorf bei Schwechat, die mit dem letzten Container nach Syrien geschickt wurden, finden in einer anderen Kirche in Homs ihren neuen Platz. In Homs wurde im Krieg sehr viel zerstört.
  • Humanitäre Hilfsgüter (Containertransporte nach Syrien):
  • Die Sammlungen gehen trotz Corona weiter, es werden nicht nur feste und warme Kleidung und Decken benötigt, sondern sehr gerne werden auch Kleinwerkzeuge, Küchenutensilien, gebrauchte Möbel, Pflegebetten, Gehhilfen, Kinderspielzeug usw. entgegengenommen.
  • Ein Container wurde im Februar 2021 von Wien, ein weiterer Anfang April von Bayern nach Syrien verschickt. Ein weiterer folgte Mitte Juni von Wien. Allein die Transportkosten für einen Großcontainer betragen rund EUR 3.500. Auch Beiträge zu den Transportkosten werden mit großer Dankbarkeit entgegengenommen.
  • In den für Herbst geplanten Containern werden viele gebrauchte Pflegebetten, Gehbehelfe und Pflegeheimeinrichtungen sein, die in Österreich nicht mehr verwendet werden, in Syrien aber dringend nötig sind.
  • 2022 werden wir voraussichtlich Schulmöbel von zwei Klassen erhalten (sie werden neu eingerichtet). Schul- und Kindergarteneinrichtungen werden in Syrien dringend benötigt.
  • Für das Zusammentragen, Zwischenlagern und Verladen der Hilfsgüter brauchen wir viele helfende Hände von tatkräftigen Ehrenamtlichen. Siehe bitte dazu separaten Punkt „SO HELFEN SIE“.

Wir hoffen, folgende Projekte möglichst bald wieder aufnehmen bzw. fortsetzen zu können: 

  • Koordination mit „Apotheker helfen“ zur Unterstützung von zwei Gesundheitszentren in Damaskus
  • Schulmaterial, Schul- und Studienzuschüsse für Kinder sehr armer Familien
  • Hilfe für eine sonderpädagogische Schule in Damaskus
  • Unterstützung von Kindergärten und Schulen (Renovierungen und Zuschüsse zu den Gehältern der PädagogInnen, Stromaggregate)
  • Technische Verbesserungen in einigen größeren Kirchen (Stromaggregate und
          Lautsprecheranlagen)
  • Vermittlung von Messstipendien
  • Unterstützung von Pfarrern und deren sozialen und pastoralen Aufgaben
  • Unterstützung von Pfadfindergruppen (Uniformen und Musikinstrumente)
  • Unterstützung für Sommerzeltlager für Kinder, Jugendliche und KatechetInnen
  • Vermittlung von gebrauchten bzw. Ankauf neuer Landwirtschaftsmaschinen
  • Vermittlung von handwerklichen Geräten und Werkzeugen für Klein- und Familienunternehmen
  • Kauf von Ziegen und Hühnern

Im Menüpunkt Was meine Spende bewirkt finden Sie Bildmaterial zu durchgeführten Projekten. Sehen Sie bitte selbst, wie Ihre Spende lebt, wie sie sich zu Brot und anderen lebensnotwendigen Gütern und Hilfsleistungen wandelt. Ganz direkt, auf Weitergabe-Basis 1:1, auf Augenhöhe unter Wahrung der Würde der Empfänger und somit dem christlichen Geist der barmherzigen Nächstenliebe verpflichtet.